Justice and peace – neues Projekt Friedensarbeit

Bei unseren letzten Klausuren im Jänner und September 2020 haben wir im Eine Welt Kreis gemeinsam entschieden, dass unser zweiter Schwerpunkt neben dem Lira Babies Home, die Friedensarbeit und damit einhergehende Projekte und Workshops sein werden. Dazu werden wir am 28. Mai 2021 gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk einen Vortrag der in Frankreich lebenden, gebürtigen Österreicherin und Friedensberaterin Maria Biedrawa anbieten. Sie ist seit vielen Jahren in Krisengebieten engagiert um dort die Menschen bei der gewaltfreien Konfliktlösung zu begleiten.

Da sein, wo sie gebraucht wird - das ist Maria Biedrawa wichtig. Als Friedensberaterin hat die Pädagogin schon viele Kriegs- und Krisenregionen Afrikas bereist. Ihr Ziel: Menschen stärken, die sich für eine Zukunft ohne Gewalt einsetzen. In Seminaren und Trainingseinheiten unterstützt sie meist ehrenamtlich Menschen, die nach einschneidenden Kriegs- und Gewalterlebnissen nach Wegen für die Zukunft suchen. Ihre Einsätze führten Maria Biedrawa bereits nach Burkina Faso, Burundi, Elfenbeinküste, den Kongo, Malawi, den Süd-Sudan, Togo und in die Zentralafrikanische Republik. Wie können Spiralen der Gewalt durchbrochen werden? Wie kann Versöhnung gelingen? Wie kann man Gewaltfreiheit als Haltung im Alltag leben? Und wie kann es weitergehen – nach Erlebnissen, die die Seele starr werden lassen? Um solche Fragen geht es in ihren Seminaren und Trainings.

Die Friedenssicherungsarbeit kann z.B. daraus bestehen, verfeindete Clans an einen Tisch einzuladen und Gespräche zu vermitteln oder es werden Jugendliche aus verschiedenen Clans zu gemeinsamen Jugendtreffen eingeladen, um sich besser kennenzulernen. Damit kann verhindert werden, dass Konflikte überhaupt erst entstehen. Für die Organisation solcher Seminare ist oftmals finanzielle Unterstützung notwendig, welche wir, im Rahmen unserer Möglichkeiten, in den nächsten Jahren anbieten möchten - auch unter Mithilfe von Kofinanzierungsmöglichkeiten durch die DKA (Dreikönigsaktion) und anderen Organisationen.

LINKS:
Video: Maria Biedrawa - Münchner Friedenskonferenz 2019
Mehr Infos zum Wirken von Maria Biedrawa
Interview mit Maria Biedrawa
www.versoehnungsbund.at

Vortrag: Was bleibt, wenn wir gehen?

Die Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit

Am 11.09.2020 durften wir Friedbert Ottacher bei uns im Innviertel begrüßen. Er zog in seinem Vortrag "Was bleibt, wenn wir gehen?" Bilanz und stellte Thesen für die Zukunft der internationalen Zusammenarbeit vor. 

Am nächsten Tag leitete er - bereits zum dritten Mal - unsere jährliche EWK-Klausur. Dabei wurden die im Vortrag angesprochenen Themen aufgegriffen und für die zukünftige Ausrichtung unserer Projekte konkretisiert. Wie die letzten Male schon, begeisterte uns dabei seine fokussierte, lebendige und mit ungemeiner Sachkompetenz verbundene Gesprächsleitung. Vielen Dank dafür nochmal!

Der komplette Vortrag kann durch Klick auf das Bild oben nachgesehen werden!

Für alle, die lieber lesen, gibt's hier einen Kommentar von Friedbert Ottacher zum Vortragsthema: Kommentar ansehen»

Friedbert Ottacher ist ein Praktiker der Entwicklungszusammenarbeit. Seit bald 20 Jahren engagiert er sich bei österreichischen Hilfswerken und hat im Laufe der Jahre Projekte u.a. in Palästina, Simbabwe, Äthiopien und Uganda initiiert. Gemeinsam mit Thomas Vogel verfasste er das Buch „Entwicklungszusammenarbeit im Umbruch“. Als Universitätslektor an der Technischen Universität Wien, als Seminarleiter und als Vortragender vermittelt er aktuelles Wissen zur internationalen Zusammenarbeit.

Lira Babies Home in Zeiten von Covid-19

Anfang Juli 2020 informierte uns Sr. Demmy über die Lage im Lira Babies Home während der Corona-Krise.

Die Situation ist nicht einfach, deshalb wurde dem Waisenhaus seitens der Behörden geraten, einige Kinder zu verwandten Pflegefamilien zu bringen, um die Belegung im Heim zu verringern. Von den zu Jahresanfang im Heim befindlichen 58 Kindern wurden 27 zu Pflegefamilien gebracht. Derzeit befinden sich also noch 31 Kinder im Heim. Das Team von Sr. Demmy bringt manchmal Pakete zu den auswärtigen Kindern oder die Familien holen die Pakete ab (siehe Fotos). Wenn die Kinder krank sind, kümmert sich das Team unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen um sie. Im Lira Babies Home blieben die HIV-positiven Kinder und andere Fälle. In der Folge wurde auch das Personal reduziert, vor allem diejenigen, die von außen arbeiteten.

Wasser und Strom für St. Daniel Comboni Hospital

Abschlussbericht Projektinstallation

Vom 9. bis 12. Februar 2020 konnten die Arbeiten zur Errichtung einer Strom- und Wasserversorgung für das St. Daniel Comboni Hospitals in Mariallou (Südsudan) durchgeführt werden. Das Projekt besteht aus 9 Solarpaneelen von 295Wp, von denen 6 für die Stromversorgung des Geländes und 3 für das Pumpen von Wasser bestimmt sind.

PV-SYSTEM FÜR STROM
Auf dem Dach des Laborgebäudes sind sechs Paneele montiert. Diese bilden zwei Strings aus 3 in Reihe geschalteten Paneelen, die mit dem Victron EasySolar-Wechselrichter im Maschinenraum verbunden sind. Dort wurde auch ein Kühlschrank installiert, der mit den Paneelen mitgeliefert wurde und für die Lagerung von Impfstoffen und Reagenzien vorgesehen ist. Das System wurde speziell mit dem eingebauten Solarladeregler für AIB-Batterien programmiert.

WASSERPUMP-SYSTEM
Zunächst wurde die dreiphasige Wechselstrompumpe mit Hilfe von 21 Stück 3 Meter langen GI-Rohren in das Bohrloch abgesenkt. Dies war eine ziemlich schwere Arbeit, die zusätzliche Arbeitskraft erforderte, um zunächst die alte Pumpe herauszuholen. Die zum Pumpbetrieb notwendige Stromversorgung besteht aus 3 in Reihe geschalteten Paneelen, die auf dem Dach einer ehemaligen Mahlmühle in der Nähe des Bohrlochs montiert sind.

Die Anlagen wurden erfolgreich getestet und in Betrieb genommen. Die Menschen im St. Daniel Comboni Hospital haben nun Zugang zu sauberem Wasser.

Dieses Projekt wurde kofinanziert durch:

Neue PV-Anlage spart 30% Stromkosten!

In ihrem Schreiben vom 16. Juni bedankt sich Dr. Pamela Atim-Okot, die Direktorin des St. Joseph's Hospital Kitgum, für die Unterstützung beim Ausbau der Photovoltaik-Anlage. Die Versorgungssicherheit konnte damit erheblich gesteigert werden, das Hospital ist nun für mindestens 12 Stunden am Tag verlässlich mit Sonnenstrom versorgt. Das führte in den ersten 3 Monaten nach Inbetriebnahme der neuen PV-Anlage außerdem zu einer Reduktion der Stromkosten um 30%.

Dieses Projekt wurde kofinanziert durch:

Yes it works!

Santo, der Techniker von BBM (Beschaffungsbetrieb der MIVA) vor Ort in Uganda, freut sich über die erfolgreiche Installation der zweiten PV-Anlage im St. Josephs Hospital in Kitgum. Und wir freuen uns mit ihm!
Mit Unterstützung des EWK Zell, Land OÖ und der Dreikönigsaktion konnte damit die bestehende PV-Anlage erweitert werden. Nähere Infos zu den ersten Messwerten und den daraus absehbaren Einsparungen für das Hospital werden wir demnächst hier nachreichen können.

Dieses Projekt wurde kofinanziert durch:

PV-Anlage in Mariallou in Betrieb!

Gerade erreichen uns aktuelle Bilder aus Mariallou im Südsudan, wo Norbert Demmelbauer endlich die Installation der PV-Anlage auf dem Gelände des St. Daniel Comboni Hospitals in Angriff nehmen konnte. Monatelang war die kleine Krankenstation im Südsudan wegen Überschwemmungen für LKWs nicht erreichbar. Mittlerweile ist die Montage abgeschlossen und das Personal der TB, HIV und Lepra-Station freut sich bereits über den Solarstrom.

Dieses Projekt wurde kofinanziert durch: